Was ist Stirnholz?
Unsere Stirnholzbretter, die auch als Hirnholz- oder Kopfholzbretter bezeichnet werden, bestehen aus verleimten Holzriegeln die in der Aufsicht den Querschnitt des Holzes zeigen. Man sieht also in der ganzen Fläche auf die Jahresringe, die man bei „normalen“ Langholzbrettern eben nur an den Enden der Längsseiten sieht.
In Hirnholzrichtung, also in einem Winkel von 90 Grad zur Faserrichtung, ist das Holz deutlich stärker auf Druck belastbar als in Langholzrichtung.
Im Küchenbereich ist Stirnholz durch Hackblöcke bekannt geworden, dicke Blöcke aus verleimten Riegeln, oft mit einem Metallband gehalten, deren Hirnholzflächen nach oben weisen. Der Vorteil hierbei ist, dass die scharfen Klingen zwischen die Fasern dringen, sie aber nicht oder kaum verletzen, während beim Langholz leicht Teile aus dem Brett herausgelöst würden. Und das ist auch der Vorteil bei unseren Stirnholzbrettern, die nicht zum Hacken sondern zum Schneiden gedacht sind. Hier spielen Sie genau diese Stärken aus:
- die Klinge teilt die Holzfaser und verletzt sie nicht, während sie beim Langholzbrett die Holzfaser zerschneidet
- das ist sehr klingenschonend
- und man sieht die Schnitte deutlich weniger im Holz
- das Brett bleibt also länger schön
Zum Fleisch hacken sind unsere Stirnholz-Schneidebretter zu dünn, man würde hier Gefahr laufen die Bretter zu spalten. Kräuter hacken ist natürlich kein Problem… das zeigt uns, dass auch Hacken einer Definition bedarf ;-)
Eines ist noch wichtig zu wissen: Stirnholz ist durstig! Da durch den Querschnitt die Kapillaren des Holzes freiliegen, können Flüssigkeiten leichter eindringen. Das bedeutet für Sie: Ihr Hirnholzbrett möchte gerne und häufig nachgeölt werden und braucht dann auch etwas mehr Öl bzw. das Pflegemittel Ihres Vertrauens, als es ein Langholzbrett benötigen würde. Ihre Messer werden Ihnen diesen höheren Pflegeaufwand danken!